Die Anatomie der Angst

Bevor wir gleich dazu kommen, wie man Ängste überwindet, möchte ich die Begrifflichkeiten im Umfeld von Angst noch einmal klar herausstellen.

Wir sprechen jetzt konkret von unechten Ängsten - also von Ängsten, die eigentlich unbegründet sind.

Hinter jeder unbegründeten Angst steht irgendeine Idee, die falsch ist. Man könnte auch sagen, es handelt sich um einen Ausschnitt unserer Weltsicht, der nicht stimmt. Der Betroffene ist aber von der Wahrheit dieser falschen Annahmen stark überzeugt.

Die falschen Annahmen beeinflussen unser Verhalten:

Wesentlich dabei ist, dass das Verhalten ein anderes ist, als es das ohne die Angst wäre. Man könnte das Verhalten ohne die Angst auch als "natürliches Verhalten" bezeichnen und die Angst verursacht eine Abweichung vom natürlichen Verhalten.

Die Angst selbst ist ein Gefühl.

Wenn wir erlauben, dass die unechte Angst das Verhalten beeinflusst, dann beginnt sich das Befürchtete als Erfahrung zu verwirklichen. Es steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Befürchtete tatsächlich eintritt.

Wenn man falsche Ängste überwinden will, dann muss man lernen, in seinem Verhalten nicht auf die Angst zu reagieren.

Ich nenne das auch "sich der Angst stellen".

nächstes Kapitel: Sich einer Angst stellen