Konsequenzen

Was geschieht, wenn wir einer unechten Angst erlauben, unser Verhalten zu beeinflussen?

Es gibt zwei Entwicklungen:

  1. Der Handlungsspielraum schränkt sich immer mehr ein bzw. der sinnlose Aktionismus nimmt immer weiter zu.
  2. Das Eintreten des Befürchteten wird immer wahrscheinlicher.

Beispiel: Je stärker die Angst vor einer unheilbaren Krankheit das Verhalten eines Menschen beeinflusst, um so größer wird die Wahrscheinlichkeit, tatsächlich an dieser Krankheit zu erkranken.

Warum ist das so?

Hinter jeder unechten Angst steht irgendeine Idee, die nicht stimmt.

Anders formuliert könnte man auch sagen:

Eine unechte Angst wird erzeugt von einem kleinen Ausschnitt unserer Sicht auf die Welt, der falsch ist. (Wäre sie richtig, dann handelte es sich um eine echte Angst.)

Irgendetwas, das wir über die Welt annehmen (glauben), stimmt nicht. Deshalb kommt es zu dieser eigentlich überflüssigen Angst.

Unechte Ängste werden erzeugt von falschen Annahmen über die Welt.

Wenn wir diesen falschen Annahmen aber erlauben, unser Verhalten zu beeinflussen, dann beginnen sich diese falschen Annahmen als Erfahrung zu verwirklichen.

Die falschen Ideen kommen als Erfahrung in unser Leben.

Wir begegnen den falschen Ideen unseres Weltbildes als negative Erfahrungen wieder. Das heißt, durch die Angstreaktion wird das eigentlich Befürchtete immer stärker tatsächlich in unserem Leben Einzug halten.

Was ohne die Angstreaktionen gar nicht geschehen wäre, tritt nun doch zunehmend ein - wegen der Angstreaktionen.

Um das in aller Klarheit herauszustellen:

Die unechte Angst als solche ist nicht das Problem.

Das Problem ist, sein Verhalten von der Angst bestimmen zu lassen!

nächstes Kapitel: Die Anatomie der Angst